Bundesinnenministerium: Mehr Fingerabdrücke in den Reisepass

Das Bundesinnenministerium ließ heute verlautbaren, dass für den biometrischen Reisepass die Zahl der Fingerabdrücke erhöht werden soll. Wie ein Sprecher von Bundesinnenminister Schäuble heute bestätigte, sei mit der Verwendung von nur zwei Fingerabdrücken auf dem RFID-Chip im Reisepass ein Sicherheitsrisiko verbunden. Schließlich sei es beispielsweise durch einen Unfall durchaus denkbar, dass der Passinhaber seine Finger verliert und somit nicht mehr identifiziert werden könne.

„Das Moorsche Gesetz gelte auch für RFID-Chips“, so der Ministeriumssprecher weiter. Somit sei es technisch ab Beginn nächsten Jahres problemlos möglich, die Abdrücke aller Finger in den Reisepass aufzunehmen. In der Pilotphase, die das gesamte Jahr 2009 andauern soll, sollen nur Personen aus Hochrisikogruppen dazu verpflichtet werden, ab Januar 2010 alle, die einen neuen Reisepass beantragen. Welche Berufsgruppen im einzelnen mit startk erhöhtem Risiko eines Fingerverlusts ausgestattet sind, soll erst eine statistische Anfrage bei den Berufsgenossenschaften klären. „Schreiner und Yakuza-Angestellte werden sicherlich darunter sein,“ so der Sprecher.

Gleichzeitig wies der Sprecher Spekulationen nach der Aufnahme eines genetischen Fingerabdrucks in den Reisepass zurück. Dazu müssten erst Angebote von Gentechnik-Labors an Wolfgang Schäuble für Aufsichtsratsposten nach Ende seiner Amtszeit vorliegen.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 1. April 2008
 Kategorie: Nachricht
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